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Fahrfehler im Alltag: Wenn Routine zur Unfallfalle wird

Unfälle passieren nicht nur auf der Überholspur. Die echten Gefahren lauern oft in alltäglichen Situationen wie beim Abbiegen oder Rückwärtsfahren. Warum euch gerade Gewohnheiten zum Verhängnis werden und wie ihr typische Fehler vermeiden könnt, erfahrt ihr hier.

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Die Ursachen für Verkehrsunfälle sind vielfältig. Bild: Statista

Autofahren fühlt sich für viele von euch wie ein Automatismus an. Ihr steigt ein, fahrt los und denkt oft nicht weiter darüber nach. Doch gerade dieser scheinbar sichere Alltag birgt Tücken. Meist kracht es nicht bei hoher Geschwindigkeit, sondern bei den kleinen Dingen: beim Einparken, Wenden oder an der Kreuzung. Lasst uns gemeinsam einen genaueren Blick auf die häufigsten Ursachen werfen. Denn wer sie kennt, kann vorausschauender handeln und gefährliche Situationen vermeiden.

Kleine Manöver, große Folgen
Abbiegen, Wenden, Rückwärtsfahren oder Rangieren wirken banal. Trotzdem zählen sie zu den häufigsten Unfallursachen im Straßenverkehr. Laut dem Kraftfahrt-Bundesamt passierten 2024 rund 53.000 Unfälle genau in solchen Situationen. Der Grund liegt oft in der Routine. Ihr fühlt euch sicher, weil ihr diese Manöver schon unzählige Male gemacht habt. Doch gerade das kann zu Nachlässigkeit führen. Wer nicht mehr richtig hinschaut, den Schulterblick vergisst oder den Gegenverkehr unterschätzt, riskiert schnell einen Zusammenstoß. Lasst euch nicht von der Gewohnheit täuschen. Auch einfache Fahrmanöver verlangen volle Aufmerksamkeit.

Vorfahrt ist kein Ratespiel
Ein weiteres großes Unfallrisiko liegt in der Missachtung von Vorfahrtsregeln oder einem zu geringen Abstand. Im vergangenen Jahr führten diese Fehler zu jeweils rund 45.000 Unfällen. Viele von euch kennen das Gefühl, an einer vertrauten Kreuzung kurz zu zögern oder im dichten Verkehr etwas näher aufzuschließen. Doch auch kleine Entscheidungen können schwerwiegende Folgen haben. Wer sich zu sehr auf Routinen verlässt, übersieht leicht andere Verkehrsteilnehmer. Fahrt deshalb vorausschauend, haltet genug Abstand und gebt der Sicherheit immer den Vorrang.

Geschwindigkeit braucht Gefühl
Auch zu schnelles Fahren gehört zu den häufigsten Fehlern im Straßenverkehr. Hinzu kommt die falsche Nutzung der Fahrbahn. Radfahrende auf dem Gehweg oder Fahrzeuge, die in den Gegenverkehr geraten, gefährden nicht nur sich selbst, sondern auch andere. Tempo schafft Druck, verengt den Blick und lässt euch weniger reagieren. Wer dagegen angepasst fährt, hat mehr Kontrolle über die Situation. So sorgt ihr für entspanntere Fahrten und mehr Sicherheit für alle Beteiligten.

Klare Sinne statt Promille
Alkohol und andere Drogen spielen zwar eine kleinere Rolle im Vergleich zu den vorherigen Ursachen, bleiben aber nicht weniger gefährlich. Rund 15.000 Unfälle im Jahr 2024 gingen auf Alkohol zurück. Weitere 3.000 waren durch andere berauschende Mittel bedingt. Ihr kennt den Klassiker: „Nur ein Glas, das geht schon.“ Aber selbst geringe Mengen können eure Reaktionsfähigkeit und das Urteilsvermögen stark beeinträchtigen. Wer sich ans Steuer setzt, sollte klar im Kopf bleiben. Nutzt lieber Alternativen wie Taxis oder Fahrdienste, wenn ihr unterwegs seid und etwas trinken wollt. Sicherheit beginnt mit einer bewussten Entscheidung.

Gefährlich unterschätzt
Unfälle durch falsches Überholen, schlecht gesicherte Ladung oder defekte Beleuchtung sind seltener, aber oft besonders folgenschwer. Fast 1.000 Crashs wurden 2024 durch unsicheres Vorbeifahren verursacht. Weitere Unfälle entstanden durch ungesicherte Gegenstände im Fahrzeug oder fehlendes Licht. Ihr denkt vielleicht, das sei schnell erledigt. Aber ein kurzer Check vor der Fahrt spart euch nicht nur Bußgelder, sondern kann Leben retten. Wer sein Fahrzeug im Griff hat, reduziert Risiken für sich und andere.

Jung, alt – Verantwortung bleibt gleich
Je nach Altersgruppe häufen sich bestimmte Unfallursachen. Ältere Fahrerinnen und Fahrer haben öfter Probleme mit Vorfahrt oder beim Abbiegen. Jüngere neigen eher zu überhöhter Geschwindigkeit oder geringem Abstand. Wichtig ist, dass ihr euer eigenes Fahrverhalten regelmäßig hinterfragt. Wer seine Stärken und Schwächen kennt, kann gezielt daran arbeiten. So entsteht mehr Sicherheit – nicht nur für euch, sondern für alle im Straßenverkehr.